Kirchenbuch 1742 mit Wappensiegel von Christopf (Johann) Bährisch
Wappensiegel Christoph (Johann) Bährisch 1742
Eintrag des Wappens Barisch 2018 in das Wappenregister der Roland Wappenrolle Perleberg

Am 28. November 1742 siegelte Christoph (Johann) Bährisch als Gerichtsverwalter zu Bärwalde auf fürstl. Auerspergischen Jurisdiktion, unter der glorwürdigsten Regierung des Königs Friedrich II. in Preußen als souverainen obersten Herzogs von Schlesien. Zur gleichen Zeit herrschte Kaiser Karl VII. (HRR), der als Karl III. auch König von Böhmen war. Er wurde am 24. Januar 1742 als Karl Albrecht von Bayern einstimmig zum Kaiser gewählt, auch mit der hannoverschen Kurfürstenstimme Georgs II. von Großbritannien, der mit Maria Theresia verbündet war.

Symbolerklärung: Der Herzschild mit dem Totenkopf und den gekreuzten Knochen zeigt seit 1742 das traditionelle Wappender Familie mit dem Spangenhelm Der Wellenbalken steht für die ostdeutschen Grenzflüsse Oder und Neiße, jenseits derer die Familie ursprünglich ansässig war. Die Prankenkreuze sind den Belüftungsöffnungen in den Giebeln der Scheune auf dem Gut in Willwitz nachempfunden, dem letzten Familiensitz in der alten Heimat Schlesien. Der Amtsstab in der Hand des wachsenden Mannes steht für das Amt des Gerichtsverwalters, das von mehreren Vorfahren ausgeübt wurde. Das Jagdhorn ist ein Hinweis auf Hövelhof, den Wohnort der Familie.

Blason: In Silber ein blauer Wellenbalken, begleitet von oben zwei, unten einen, roten Prankenkreuzen. Im schwarzen Herzschild ein silberner Schädel über zwei schrägkreuzweise, silbernen Schenkelknochen. Auf dem Helm ein rothaariger Mann, bekleidet mit schwarzem Dreispitz, schwarzen Mantel, mit silbernem Kragen und Knöpfen, übergehend in Schwarz-silberne Decken. In der Rechten pfahlweis einen silbernen Amtsstab haltend und über die linke Schulter am silbernen Gürtel hängend, ein silbernes Hifthorn unter dem Arm tragend.

Führungsberechtigt: Der Stifter und alle seine Nachkommen sowie alle übrigen Nachkommen des Conrad Sebald Barisch, geb. am 09.09.1831 in Bärwalde, Kreis Münsterberg (Schlesien), gestorben am 19.04.1902 in Krelkau, verheiratet mit Auguste Haucke (*17.03.1839 in Bärwalde, †25.02.1885 in Willwitz), Urenkel des urkundlich gesicherten Stammvaters Christoph Bährisch, geboren am 27.01.1701 in Bärwalde, verstorben am 23.01.1749 in Bärwalde, Sohn des Johanneß Bährisch und der Rosina Klüh, verheiratet in 2. Ehe mit Maria Theresia (Johanna Theresia) Ratzke (*11.05.1722 in Alt Altmannsdorf, †21.04.1773 in Bärwalde), soweit und solange sie noch den Familiennamen des Wappenstifters (auch als Doppelnamen) führen.

Das Wappen wurde 2018 im Wappenregister der Roland Wappenrolle Perleberg unter der lfd. Nr. 102 eingetragen. Die Aufnahme erfolgte nach gewissenhafter Prüfung auf heraldische Richtigkeit, graphische Qualität und genealogische Plausibilität, gemäß der Berliner Erklärung des HEROLD zu Berlin vom 24. April 2009 über heraldische Gestaltungsgrundsätze. In dem daraufhin ausgestellten Wappenbrief wurden die Unterschriften dreier Vorstandsmitglieder von einem brandenburgischen Notar mit Amtssiegel und Urkundennummer beglaubigt. Eine Veröffentlichung des Wappens erfolgt 2024 durch den Band 1 der Wappenrolle, herausgegeben vom Herold für die Roland Wappenrolle Perleberg (RWP), der u.a. bei der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig und Frankfurt am Main hinterlegt wird.